Was macht eine Mutter, die Ihr Kind stillen muss? Sicherlich es anlegen! Doch was passiert, wenn sich Mutter und Kind gerade nicht zu Hause aufhalten. Sicherlich haben über dieses Problem schon zahlreiche Frauen nachgedacht.
Als Mutter sucht man sich einen ruhigen und stillen Ort und versucht möglichst nicht aufzufallen. Das dachte sich auch Silvia S., die Ihr Kind in einem Bistro der Bahn versuchte anzulegen. Zusätzlich bestelle sich die junge Mutter noch ein Getränk. Doch es dauerte nicht lange und schon stand eine Bahnmitarbeiterin vor Silvia und bat sie das Stillen zu unterbrechen, denn angeblich hätten sich Gäste beschwert.
Millionen Mütter werden in diesem Moment den Kopf schütteln und sich fragen, was dieses Theater eigentlich soll. Natürlich äußerte sich auch die Bahn zu diesem Vorfall und gab an, dass Silvia S. lediglich gebeten wurde das Kind woanders zu stillen. Dieses Beispiel zeigt eindeutig, dass beim Thema Stillen Fronten aufeinander treffen.
Die einen stört es nicht und die Anderen sind vollkommen dagegen. Nun stellt sich anhand des Beispieles natürlich die Frage seit wann eine Beschwerde von fremden Personen ausreicht, um am Ende das Stillen an einem öffentlichen Ort zu verbieten?
Nicht alles was stört ist auch verboten
Grundlegend ist das Beispiel von Silvia ein ausschlaggebender Grund, um einmal genauer über das ganze Thema Stillen nachzudenken. Im Fall von Silvia hätte die Mutter mit Kinderwagen, Kind und Gepäck in ein leeres Abteil gehen müssen, um dort niemanden zu stören. Nun muss man sich die Situation einmal aus der anderen Perspektive vorstellen: das Kind hat Hunger und wenn ein Kind Hunger hat, dann fängt dieses an zu schreien und zwar laut. Nun ist fraglich, ob das die Gäste am Ende nicht noch mehr gestört hätte.
Nun ist Frauen das Stillen an öffentlichen Orten immer wieder untersagt, angeblich aus hygienischen Gründen. Auch hier sind sich die Experten uneinig, denn das Stillen, also die Nahrungszufuhr für Kinder zu verbieten, ist rechtlich nicht ganz einwandfrei.
„Die Nahrungsquelle als sexueller Aufreger“
Was genau für viele das Problem darstellt, ist sicherlich klar, denn es scheint der Anblick einer Brust zu sein. Doch sind wir alle mal ehrlich, die meisten Mütter stillen so diskret, dass viele Passanten dieses Ereignis nicht mitbekommen. Zusätzlich verdeckt der Kopf des Babys den größten Teil der Brust, sodass kaum ein Passant irgendetwas sehen kann. Dieser Grund ist also eigentlich der reinste Schwachsinn!
Nun gibt es leider Gottes immer noch die Diskriminierung von Stillenden, was oft bereits vor Gericht endete, wo allerdings glücklicherweise meist die Eltern gewinnen.
Grundlegend kann niemand einer stillenden Frau verbieten das Kind an die Nahrungsquelle zu lassen. Mütter haben also ein Recht darauf in aller Öffentlichkeit, solange es diskret abläuft, zu stillen. Dies ist der rein rechtliche Aspekt. Dumme Sprüche muss man sich leider oftmals trotzdem anhören. Schade eigentlich, dass es in unserer Gesellschaft so verpönt ist ein Kind zu ernähren und nur selten andere Passanten der Mutter, die in diesem Moment kaum zur Gegenwehr fähig ist, beistehen.