Zur Geburt wird einer Frau eine Spritze in den Rücken gegeben. Bei der Vorbereitung auf die Geburt wirst Du nicht nur Kurse besuchen und Kliniken besichtigen. Auch die Möglichkeit einer PDA wirst Du sicherlich genauer beleuchten wollen. Immerhin steht bei dem Gedanken an die Geburt stets auch der Schmerz im Zentrum Deiner Unsicherheit. Die PDA, auch Peridural Anästhesie genannt, ist ein angemessenes Mittel zur Schmerzlinderung während der Geburt. Viele Frauen entscheiden sich schon früh für eine PDA und werden bei einem Anästhesisten vorstellig. Für andere ist die PDA jedoch kein Thema. Die Natürlichkeit der Geburt wollen sie durch den Einsatz von Medikamenten keinesfalls beeinträchtigen. Für welche Option Du Dich entscheidest, obliegt Dir. Fakt ist jedoch, dass Frauen mit einer langen und beschwerlichen Geburt oft noch während der Wehen eine PDA wünschen, selbst wenn sie vorher Gegner dieser Möglichkeit waren.

Wie die PDA funktioniert

Die Peridural Anästhesie findet in Deutschlands Kreißsälen immer häufiger Anwendung. Nicht nur für die spontane Geburt, sondern auch für den Kaiserschnitt ist diese Form der Anästhesie eine gute Option. Immerhin bleibt die Schwangere bei vollem Bewusstsein, spürt jedoch in der Bauchregion keinen Schmerz mehr. Zu einer PDA wird Dich bei einer spontanen Geburt niemand zwingen. Die Entscheidung für den Eingriff triffst stets Du alleine. Es ist daher wichtig, Dich mit der Funktionsweise der PDA bekannt zu machen:

Mit Hilfe einer recht dicken Nadel wird der behandelnde Arzt einen Katheter in Deine Wirbelsäule legen. Der Katheter wird sich sehr dicht am Rückenmark befinden, weswegen Du Dich für den Eingriff entspannen und den Rücken etwas beugen solltest. Der Ort, an den der Schlauch gelegt wird, nennt sich auch „Periduralraum“ und ist daher Namensgeber für diese Methode. Das Schmerzmittel wird dann durch diesen Schlauch in den Periduralraum geleitet und wirkt dort auf die Nerven.

Ein Katheter wird bei einer PDA gesetzt, um das Schmerzmittel nach Bedarf verabreichen zu können. Mit einer Spritze wäre das wirkungsvolle Medikament schon bald verbraucht und die Schmerzen würden wieder zurückkehren. Oftmals kannst Du die Ausschüttung des Schmerzmittels selbst regulieren. Spürst Du den Schmerz zurückkehren, so kannst Du an einem Rädchen drehen und es wird neues Schmerzmittel zur Verfügung gestellt. Eine Überdosierung ist dank spezieller Mechanismen ausgeschlossen. Wenn Du keine solche Pumpe bedienen kannst, wird sich Deine Hebamme oder der Arzt um die gute Funktion der PDA kümmern.

Nach einer nur kurzen Wartezeit von knapp 20 Minuten bist Du dank PDA weitestgehend schmerzfrei, kannst Dich jedoch weiterhin bewegen und in den meisten Fällen sogar umhergehen.

Für wen sich eine PDA eignet

Es gibt nur wenige Frauen, die auf eine PDA verzichten müssen. Hast Du eine normale Schwangerschaft erlebt und bist rundum gesund, spricht nichts gegen die Betäubung. Die einzigen Gründe, die eine PDA unmöglich machen, sind eine Infektion des Rückens, eine Blutgerinnungsstörung und auch eine akute Blutvergiftung.

Es kann in manchen Fällen sogar ratsam sein, eine PDA legen zu lassen. Frauen mit einem schwachen Herzen zum Beispiel werden bei einer schmerzarmen Geburt weit weniger belastet. Das Herz findet ausreichend Ruhe und es entsteht keine zusätzliche Gefahr. Auch Frauen, bei denen der Geburtsverlauf aufgrund starker Schmerzen immer wieder stockt, sollten sich unbedingt eine PDA geben lassen. Falscher Stolz übermäßiger Ehrgeiz sind an dieser Stelle unangebracht und können für Dich und das Baby sogar zur Gefahr werden.

Der richtige Zeitpunkt für eine PDA

Eine PDA wird in der Regel erst dann gelegt, wenn die Geburt bereits fortgeschritten ist. Ein guter Zeitpunkt ist die Übergangsphase. Zu diesem Zeitpunkt ist der Muttermund bereits weit geöffnet und die PDA kann die Wehenschmerzen der heftigen Phase abmildern.

Es gibt Fälle, bei denen eine PDA bereits in der Eröffnungsphase gelegt wird. Dies ist dann angezeigt, wenn aufgrund einer zu langsamen Eröffnung des Muttermundes ein Wehenmittel gespritzt werden muss. Die Wehen können dann extrem stark werden.

Der Schmerz der Geburt wird auch mit einer PDA noch spürbar sein. Lediglich seine Intensität wird abnehmen. Die meisten Frauen berichten nach der Geburt von einem leichten Ziehen im Unterleib, das jedoch aushaltbar war.

Zum Ende einer Geburt hin wird oft weniger von dem Schmerzmittel verabreicht. Dies soll die Presswehen für Dich besser spürbar machen, sodass Du aktiv an der schiebenden Bewegung beteiligt sein kannst.

Die Nebenwirkungen der PDA

Kaum ein Medikament ist frei von Nebenwirkungen. Auch bei der PDA können mögliche Nebeneffekte entstehen. So ist es möglich, dass Deine Gliedmaßen sich taub und „eingeschlafen“ anfühlen und dass Du eine allgemeine Muskelschwäche fühlst. In einem solchen Fall darfst Du nicht mehr laufen, da die Verletzungsgefahr zu groß wäre.

Auch auf den Blutdruck kann die PDA Einfluss nehmen. Sinkt Dein Blutdruck nach Gabe des Schmerzmittels zu stark ab, wird Dein Arzt jedoch schnell die richtigen Maßnahmen ergreifen.

Extrem seltene Nebenwirkungen, die in Verbindung mit einer PDA stehen können, sind allergische Reaktionen und Schädigungen der Nerven. Auch eine Hirnhautentzündung ist in Zusammenhang mit einer PDA möglich, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit hierfür verschwindend gering.

Letztlich handelt es sich bei der PDA um einen Eingriff in Deinen Körper mit Hilfe chemischer Schmerzmittel. Ob Du dies wünschst, solltest Du Dir gründlich überlegen und eine vernünftige Entscheidung treffen. Kannst Du Dich keinesfalls für eine PDA erwärmen, stehen Dir medikamentenfreie Alternativen zur Verfügung.

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