Der Vorgang des Zahnens wird Dich und Dein Kind für eine recht lange Zeit begleiten immerhin kann es bis zum dritten Geburtstag dauern, bis das Milchzahngebiss vollständig ist. Für Dein Baby ist das Zahnen ein unangenehmes Gefühl, denn die Zähnchen bahnen sich ihren Weg durch das bisher unverletzte Zahnfleisch. Hinzu kommt, dass manche Kinder während akuter Zahnphasen mit Durchfall, Fieber und Abgeschlagenheit reagieren. Auf mehreren Wegen kannst Du Deinem Kind diese schwierigen Phasen jedoch ein wenig erleichtern.
Inhaltsübersicht
Wie sich die Zähne auf den Weg machen
Schon in Deinem Bauch wird der Grundstock für das spätere Milchzahngebiss angelegt. Die sogenannten Zahnknospen haben zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nichts mit dem Milchzahn an sich zu tun. Im Laufe der Zeit entwickeln sich hieraus stattliche Milchzähne, die dann Stück für Stück nach oben drängen. Das Zahnfleisch wird Schritt für Schritt dünner, bis es schließlich eine Öffnung für den Zahn bildet.
Mit etwa einem halben Jahr wirst Du dann das erste Zähnchen in Babys Mund entdecken können. Dass da etwas kommt, hast Du vermutlich schon länger geahnt: Anzeichen für das Zahnen sind vermehrtes Sabbern, Kauen auf festen Gegenständen und gesteigerte Weinerlichket.
Wie sich das Zahnen äußert
Damit Du Dein Kind besser verstehen kannst, solltest Du Dir einmal das Gefühl des Zahnens vorstellen. Nicht alle Kinder sind von Schmerzen und Fieber geplagt, wenn sie ihre Zähnchen bekommen. Ist dies jedoch der Fall, kann das Zahnen unangenehm werden. Das Zahnfleisch als empfindliche Region reagiert auch in deinem Mund sensibel auf Druck. Dein Kind erlebt mit dem Durchbrechen der Zähne vollkommen neue Empfindungen, an die es sich erst gewöhnen muss.
Zahnen ist auf keinen Fall als Krankheit zu betrachten. Auch wenn sich Durchfall und Fieber zeigen können, bleib ruhig und hilf Deinem Baby durch die anstrengende Phase. Hält das Fieber länger an oder steigt es plötzlich und sehr stark, solltest Du zur Sicherheit den Kinderarzt aufsuchen.
Das Zahnen beginnt mit den vorderen Schneidezähnen. Zumeist brechen erst die unteren und später die oberen Schneidezähne hindurch. Der weitere Verlauf erstreckt sich über die Eckzähne und vorderen Backenzähne bis hin zu den hinteren Backenzähnen.
Wie Du Dein Baby unterstützen kannst
Mit einigen Hausmitteln kannst Du Deinem Baby effektiv durch die Zeit des akuten Zahnens helfen. Bei schlimmen Schmerzen oder Fieber empfiehlt sich die Gabe eines geeigneten Medikaments. Welche Art der Behandlung sich für Dein Baby am besten eignet, erfährst Du von Deinem Kinderarzt.
Folgende Möglichkeiten bieten sich Dir:
- Beißringe, die im Kühlschrank gekühlt werden können, eignen sich für die ersten Zähnchen wunderbar. Vorsicht jedoch bei gelgefüllten Beißringen, wenn Dein Kind bereits Zähne hat. Entscheide Dich für feste Materialien, die nicht zerbissen werden können.
- Du kannst Dein Kind mit schmerzlinderndem Zahngel aus der Drogerie unterstützen. Achte jedoch auf eine sparsame Verwendung.
- Osanit Globuli werden von vielen Homöopathen für die Zeit des Zahnens empfohlen.
- Starke Schmerzphasen und leichtes Fieber kannst Du mit Ibuprofensaft oder Paracetamolsaft lindern. Achte unbedingt auf die Dosierungsangabe und besprich die Maßnahme mit Deinem Kinderarzt.
- Manche Eltern sind überzeugt von der unterstützender Wirkung des Bernsteins. Mit Kettchen oder Armbändern kannst Du diese Wirkung selbst testen. Achte jedoch darauf, dass sich keine verschluckbaren Kleinteile lösen und dass sich Dein Kind nicht mit der Kette strangulieren kann.
- Eine Veilchenwurzel als Zahnungshilfe erhältst Du in der Drogerie.
Hilft keine dieser Maßnahmen und findet Dein Baby einfach keine Ruhe, kontaktiere ruhig den Kinderarzt. Wird das Zahnen zur echten Qual, braucht es möglicherweise fachkundige Unterstützung, um diesen Schritt erträglicher zu gestalten.
Was, wenn die Zähnchen nicht kommen wollen?
Es kann dauern, bis Dein Baby seine ersten Zähnchen bekommt. In der Regel jedoch sollten die ersten Zähne zu sehen sein, wenn Dein Kind seinen ersten Geburtstag feiert. Wartet Ihr auch dann noch vergeblich, ist ein Gespräch mit dem Kinderarzt angeraten. Er wird die Entwicklung der Zähne etwas genauer unter die Lupe nehmen und mögliche Maßnahmen zur Förderung ergreifen.
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