Baby schaut beim Stillen Neugierig umher
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Das Stillen wird schon vor der Geburt Deines Babys zu einem Thema. Immerhin bemerkst Du schon in den Wochen vor dem Entbindungstermin, wie sich Deine Brüste praller anfühlen und Vormilch austritt. Dieser Vorgang ist normal und wünschenswert. Direkt nach der Geburt wird der Milcheinschuss dann für gemischte Gefühl sorgen. Immerhin kann die plötzliche Umstellung Deines Körpers auf Milchproduktion zu Schmerzen führen. Auch ein Milchstau ist eine unangenehme Nebenwirkung, die stillende Mütter nur allzu gut kennen. Glücklicherweise jedoch kennen sich Hebammen mit all diesen Risiken und Nebenerscheinungen gut aus. Auch eine Brustentzündung muss daher nicht unbedingt das Aus für Deine Stillkarriere bedeuten.

Wie Du Dir während der Stillzeit durch Abpumpen Arbeit abnehmen lassen kannst, ist ebenfalls eine hilfreiche Information. Mit den richtigen Stillhilfen und Stilltipps wirst Du bald schon zum echten Profi in Sachen Babyfütterung werden. Manchen Müttern fällt es später schwer, das Abstillen in Betracht zu ziehen, denn die Bindung zwischen Mutter und Kind ist gerade während des Stillens ganz besonders eng.

Nicht jede Frau ist in der Lage, ihr Baby zu stillen. Bei manchen schießt die Milch nach der Geburt nicht ein, oder die Menge ist nicht ausreichend für das Baby. Wiederum andere Mütter verzichten von Beginn an auf das Stillen und nehmen Medikamente gegen den Milcheinschuss. Welchen Weg Du gehen möchtest, bleibt Dir selbst überlassen. Fakt ist jedoch, dass das Stillen einen wichtigen Effekt auf die Entwicklung Deines Babys haben kann.

Wie lange Du stillen solltest und was es bewirkt

Stillen in der freien Natur
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Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Stillzeit von mindestens sechs Monaten. Nicht das gesamte halbe Jahr sollte ausschließlich durch Muttermilch geprägt werden, denn ab dem vierten Monat ist die Zufütterung schonender Beikost wünschenswert. Bist Du unsicher, wie lange Du tatsächlich Dein Baby stillen solltest, genügt die magische Grenze von vier Monaten. Dein Kind wird während dieser Zeit viel Positives aus der Muttermilch ziehen können.

So verbessert das Stillen nicht nur das Immunsystem Deines Babys, sondern es stellt die optimale Nährstoffzusammensetzung bereit. Einer gesunden und altersgerechten Entwicklung steht dank Muttermilch nichts mehr im Wege. Zusätzlich ist das Stillen bekannt dafür, dass es späteren Allergien effektiv vorbeugen kann. Damit der Schutz vor Allergien jedoch auf hohem Niveau gehalten werden kann, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie Beikost ab dem vierten Monat.

Frauen, die besonders lange ausschließlich stillen, sind also keineswegs die „vernünftigeren“ oder „besseren“ Mütter. Du solltest kein schlechtes Gewissen haben, wenn das Durchhaltevermögen für das Stillen nicht mehr ausreicht. Auch wenn Du Deinem Baby keine Muttermilch schenken kannst, ist die heutige Flaschennahrung für Kinder auf einem hohen gesundheitlichen Niveau. Deinem Baby wird es auch mit dieser Form der Ernährung an nichts fehlen.

Der emotionale Wert des Stillens sollte bei aller Diskussion um Gesundheit und Allergien nicht vergessen werden. Der enge Kontakt zwischen Mutter und Kind stärkt die Bindung auf besondere Art und Weise. Für das sogenannte „Bonding“ ist Stillen also ein absolut positiver Faktor. Kannst oder möchtest Du Dein Baby nicht stillen, musst Du auf diese Effekte jedoch nicht verzichten. Gib Deinem Baby in einer gemütlichen Umgebung das Fläschchen und lege es nur mit Windel bekleidet auf Deinen nackten Oberkörper. So dicht beieinander ist es Euch sicherlich egal, woher die Milch nun kommt.

Die Zusammensetzung der Muttermilch

Kurz nach der Geburt wirst Du Deinem Baby eine andere Milch zur Verfügung stellen, als einige Tage später. Im sogenannten „Kolostrum“, der Erstmilch, sind alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Dein Baby wird durch das Kolostrum außerdem das Kindspech ausscheiden können. Dieser erste Stuhlgang zeichnet sich durch seine dunkle Färbung und des oft unangenehmen Geruch aus. Wird das Kindspech früh ausgeschieden, sinkt das Risiko einer Neugeborenengelbsucht.

Auf das Kolostrum folgt die Übergangsmilch. Sie wird Deinem Baby etwa 14 Tage lang geben, was es braucht. Der Eiweißanteil der Übergangsmilch liegt deutlich unter dem des Kolostrums. Auch enthält diese neue Milch weniger Immungobulin, dafür jedoch mehr Zucker und Fett.

Ist die Zeit des Übergangs geschafft, produziert Dein Körper die sogenannte „Reife Milch“. Sie ist in der Zusammensetzung von Fett, Kohlenhydraten und Eiweißen perfekt auf die Bedürfnisse des menschlichen Körpers abgestimmt. Innerhalb eines jedes Stillvorgangs wird Dein Baby nun verschiedene Nährstoffphasen erleben. Hast Du Dein Kind gerade erst angelegt, trinkt es eine fettarme, jedoch zucker- und eiweißreiche Milch. Auch Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe sind zu Beginn des Stillvorgangs reichhaltig vorhanden. Trinkt Dein Baby schon eine Weile, steigt der Fettanteil in der Milch an. Zeitgleich sinkt der Zuckergehalt der Muttermilch.

Du siehst, dass Deine Muttermilch ein wahres Wundermittel ist. In Zusammensetzung und Menge bietet sie stets genau die richtige Versorgung für Dein Baby. Vertraue ruhig auf Deinen Körper und auf die Milch, die er produziert. Zweifel während der Stillzeit wird Deine Hebamme sicher schnell beheben können.

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