Die große Belastung der Geburt können Dein Partner oder Deine Hebamme durch gezielte Massagen abmildern. Du findest bei Massagen verschiedener Körperregionen Unterstützung und kannst in den Wehenpausen Kraft tanken. Welche Form der Massage sich für Dich besonders gut anfühlt, entscheidest Du selbst. Es gibt Frauen, die Berührung während der Geburt nicht mögen. Zählst Du zu dieser Gruppe, mache Deinen Wunsch deutlich. Es gibt andere Entspannungshilfen, die Dich ebenso sinnvoll unterstützen.
Inhaltsübersicht
Die Massage am Rücken
Klingt eine Wehe ab und kannst Du Dich entspannen, hilft eine großflächige Rückenmassage. Dein Partner sollte Deinen Rücken „ausstreichen“: Dies bedeutet, eine Bewegung von oben nach unten zu verfolgen. Vom Nacken aus werden sanfte Streichbewegungen bis zu den Unterarmen vollführt. Auch entlang des Rückens von oben nach unten ist ein bestimmtes, aber sanftes Streichen eine gute Entspannungshilfe. Überschüssige Energien und Verkrampfungen werden gelöst und der Körper kann gelöst in die nächste Wehe starten.
Wichtig bei der Rückenmassage ist die Berücksichtigung der Atmung. Dein Partner sollte sich an Deiner Atmung orientieren, um Dich bestmöglich unterstützen zu können.
Die Massage am Kreuzbein
Besonders die Lendenwirbelsäule wird während der Geburt stark beansprucht. Der Druck des Babys und die Anstrengung der Wehen sorgen daher oft für starke Schmerzen im unteren Rücken. Unterstützung findest Du in einer Kreuzbeinmassage. Hier drückt Dein Partner mit der Hand recht fest auf das Kreuzbein und nimmt so den starken Druck aus Deinem Rücken. Bei Unsicherheiten über die Lage des Kreuzbeins wird eine Hebamme sicherlich gerne helfen. Die Kreuzbeinmassage kann während und auch nach der Wehe eine Wohltat sein. Äußere Deine Wünsche am besten direkt.
Die Massage am Oberschenkel
Zunächst mag es seltsam klingen, die Oberschenkel während der Geburt zu massieren. Während der Eröffnungsphase wird diese Art der Massage daher weniger häufig eingesetzt. Die Übergangsphase und auch die Austreibungsphase hingegen wirken sich auch auf die Oberschenkel aus. Die Bewegung der Massage erfolgt auch hier von oben nach unten mit kräftigen Streichbewegungen. Aufgestaute Energie wird gelöst, Blockaden verschwinden und Dein Beckenboden entspannt sich wieder. Dein Partner kann sowohl die Innenseiten als auch die Außenflächen der Oberschenkel massieren.
Die Massage am Po
Die Belastung des Beckenbodens während der Geburt ist groß. Den besten Zugang zu dieser Region findet Dein Partner über Deinen Po. Er darf hierbei ruhig kraftvoll zupacken und das Gesäß massieren. Es kann bei der Entspannung des Beckenbodens ebenfalls hilfreich sein, die Pobacken zu schütteln. Dies darf ruhig mit Nachdruck geschehen und wirkt sich auf den gesamten Unterbauchbereich aus. Viele Gebärende empfinden die Schüttelbewegung als angenehm und entlastend.
Die Massage am Bauch
Der Bauch ist ein besonders sensibler Bereich während der Geburt. Schon vor der Geburt war Dir Berührung an dieser Stelle möglicherweise etwas unangenehm. Ob Du Berührungen am Bauch zulassen möchtest, entscheidest Du selbst.
Sind die Wehen noch etwas schwach, kann Dein Partner (oder auch Du selbst) durch kreisförmige Massage mit dem Uhrzeigersinn für eine Verstärkung der Wehentätigkeit sorgen. Diese Massage sollte wirklich nur erfolgen, wenn Du schon länger auf stärkere Wehen wartest.
Besonders wohltuend kann eine Massage am und über dem Schambein sein. Sie lockert die Muskulatur und hilft auch bei der Entspannung des Beckenbodens.
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