Eine Geburt ohne Wehen gibt es nicht. Zu Beginn der Schwangerschaft denkst Du möglicherweise noch mit Schrecken an die Schmerzen während der Geburt. Je beschwerlicher die Schwangerschaft jedoch wird, desto stärker sehnst Du Dir die erste Wehe herbei. So sind die schmerzhaften Kontraktionen der Gebärmutter sowohl positiv als auch negativ für Schwangere. Es ist vollkommen normal, dass Du dieser Erfahrung mit gemischten Gefühlen entgegenblickst. Sinnvoll kann es sein, schon während der Schwangerschaft etwas über Wehen zu lernen. Zum einen kannst Du so eine vorzeitige Wehentätigkeit erkennen und zum anderen den Wehenschmerz zum Geburtstermin lindern.

Übersicht

Wehen Begegnen
Wann ins Krankenhaus?
Ankunft im Kreißsaal?

Wehen richtig begegnen

Die erste Wehe ist noch kein Grund, das Krankenhaus aufzusuchen. Wann du jedoch Deine Tasche nehmen und Dich in den Kreißsaal begeben solltest, zählt zum Grundwissen einer baldigen Mutter. Auch der Ablauf bei Ankunft im Kreißsaal kann verwirrend sein. Sicherheit findest Du im vorherigen Betrachten der üblichen Abläufe und Räumlichkeiten. Was die Wehen an sich betrifft, solltest Du Dich schon eine Weile vor der Geburt mit besonderen Entspannungstechniken befassen. Dass Du Dir mit warmen Bädern und Massagen ebenfalls helfen lassen kannst, bringt weitere Sicherheit im Umgang mit dem Geburtsschmerz.
Welche Positionen Du während der Geburt einnehmen kannst, um die Wehen zu lindern, ist ebenfalls wissenswert. Auch durch Umhergehen kannst Du nicht nur den Schmerz abmildern, sondern die Wehentätigkeit vorantreiben und die Eröffnungsphase ein wenig verkürzen.

Wann Du das Krankenhaus aufsuchen solltest

Die Wehen setzen ein..
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Die Geburt Deines Babys wird mit der Eröffnungsphase beginnen. Während sich der Gebärmutterhals langsam verkürzt und der Muttermund mit der Eröffnung beginnt, spürst Du die ersten Wehen. Anfangs werden diese noch recht unregelmäßig und kurz kommen. Im weiteren Verlauf der Phase steigert sich jedoch sowohl die Stärke der Wehen als auch Häufigkeit und Länge. Wie sich die Wehen im Detail anfühlen, ist von Frau zu Frau verschieden. Während manche von einem Ziehen im Rücken berichten, erlebten andere die Wehen als dumpfen Schmerz im Unterbauch. Sicherheit gewinnst Du durch die Überprüfung Deines Bauches. Wird dieser während der regelmäßigen Schmerzen härter, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Wehen. Die erste Wehe ist allerdings noch lange kein Grund, das Krankenhaus aufzusuchen. Oft nämlich dauert die Eröffnungsphase besonders lange.

Zuhause Kraft tanken

So lange die Wehen unregelmäßig und in recht langen Abständen aufeinander folgen, kannst Du beruhigt Zuhause auf die Geburt warten. Was Dir in dieser Phase hilft, sind warme Bäder, die die Wehentätigkeit anregen und die Muskulatur entspannen. Auch die Zuwendung Deines Partners kann während der Vorbereitung auf die Geburt hilfreich sein. Iss und trinke ausreichend, um die Energiespeicher Deines Körpers vor der anstrengenden Geburt noch einmal aufzufüllen. Erst dann, wenn die Wehen regelmäßig in kürzeren Abständen aufeinander folgen, solltet Ihr Euch auf den Weg machen.

Wichtig! Vergiss nicht, Deinen Mutterpass mit in die Kliniktasche zu packen.

Der richtige Abstand

Es gibt keinen pauschalen Wert, der den Zeitpunkt der Fahrt ins Krankenhaus passend macht. Mit einem Abstand der Wehen von etwa fünf bis zehn Minuten bist Du jedoch gut beraten. Beachte hierbei jedoch stets auch den Weg, den Dein Partner und Du bis zum Krankenhaus zurücklegen müsst. Dauert die Fahrt länger als zwanzig Minuten, fahrt lieber schon ein wenig früher los. Auch wenn die ersten Wehen der Eröffnungsphase ungewöhnlich stark sind, solltest Du Dich schon früher auf den Weg machen.

Das Gleiche gilt, wenn Deine Fruchtblase schon Zuhause platzt. Liegt das Baby mit dem Kopf sicher im Becken, kannst Du sitzend ins Krankenhaus fahren. Ist der Kopf nicht fest in das Becken eingedrungen, solltest Du Dich zur Sicherheit liegend transportieren lassen.

Ankunft im Kreißsaal

Was bei der Ankunft im Kreißsaal geschieht

Leerer Kreißsaal
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Kommen die Wehen gleichmäßig und in kurzen Abständen, solltest Du Dich auf den Weg in die Klinik machen. Hier erwartet Dich jedoch keine sterile und unpersönliche Station, sondern in den meisten Fällen ein warmherziges Willkommen. Die Ankunft im Kreißsaal erleben die meisten Schwangeren als wohltuendes Erlebnis. Die Hebamme, die Dich begrüßen und aufnehmen wird, kennt sich bestens aus und wird Dir ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Jede Hebamme und jeder Arzt im Kreißsaal weiß um Deine besonderen Gefühle in dieser Situation. Du wirst einen ruppigen Ton in diesem Bereich des Krankenhauses also kaum erleben.

 

Wichtig! Denke daran, Deinen Mutterpass mit in die Klinik zu nehmen.

Die erste Untersuchung

Im Kreißsaal erfolgt zunächst eine Untersuchung. Deine Hebamme wird sich die Herztöne Deines Babys genau anhören und Deinen Muttermund tasten. Das Tasten erfolgt, um die Öffnung des Muttermundes festzustellen. Anhand des Wertes kann Deine Hebamme erkennen, wie weit die Eröffnungsphase bei Dir fortgeschritten ist. Auf dem CTG erkennt sie außerdem die Stärke der Wehen und auch deren Abstände.
Oftmals wird kurz vor der Geburt noch ein Ultraschall durchgeführt, um die Lage des Kindes und mögliche Komplikationen erkennen zu können. Eine Komplikation, die auf dem Ultraschall zu erkennen wäre, ist beispielsweise eine Nabelschnurschlinge um den Hals des Kindes.

Die erste Untersuchung bei Ankunft im Kreißsaal erfolgt, um Dir und Deinem Baby eine sichere und gesunde Geburt zu ermöglichen.

Das Zurechtfinden

Anhand der Untersuchungsergebnisse wird die Hebamme Dir Ratschläge für das weitere Vorgehen geben. Sie kann Dir raten, noch ein wenig umherzugehen, doch auch ein warmes Bad ist eine gern gewählte Option. Schnell wirst Du Dich in den Räumlichkeiten zurechtfinden. Auch Dein Partner wird innerhalb der Räume rund um den Kreißsaal Rückzugsmöglichkeiten finden. Allgemein ist die private und warme Atmosphäre genau das, was einen guten Kreißsaal ausmacht.

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