In der Anfangszeit seines Lebens wird Dein Kind zwar viel aber dennoch unregelmäßig schlafen. Es kennt den Wechsel zwischen Tag und Nacht noch nicht und muss sich erst daran gewöhnen. Als Elternteil kannst Du zu diesem Gewöhnungsprozess viel beitragen, indem Du einige Weichen für einen gesunden Schlafrhythmus stellst. Wichtig hierbei ist stets die Beachtung der Entwicklung Deines Kindes, denn während manche Babys schon mit acht Wochen weitestgehend durchschlafen können, erreichen andere Kinder dieses Stadium erst mit knapp einem Jahr. Du kannst jedoch unterstützend auf den Schlaf Deines Kindes einwirken, um ihm den langen und störungsfreien Nachtschlaf schmackhaft zu machen.

Rituale helfen beim Schlafen

Im Laufe der Zeit wird das abendliche Zubettbringen zu einem festen Bestandteil Deines Tagesablaufs. Damit Dein Kind auch weiterhin den Tag von der Nacht unterscheiden kann, ist das Umziehen vor dem Schlafen wichtig. Raus aus den Klamotten und rein in einen kuscheligen Schlafsack wird Dein Kind schon bald erkennen, wann es Zeit zum Schlafen ist.

Durch Rituale kannst Du das abendliche Schlafengehen außerdem noch harmonischer gestalten. Im Rahmen einer Babymassage mit einem duftenden Lavendelöl sorgst Du für Ruhe und Gelassenheit. Dimme das Licht und sei schon bei der Vorbereitung auf das Schlafen ruhiger. Das abendliche Ritual kannst Du frei nach Deinen persönlichen Vorlieben gestalten. Mögliche Details können Singen, Baden, eine Spieluhr oder auch intensives Kuscheln sein. Entscheide Dich im Hinblick auf die Zukunft jedoch dafür, das Ritual nicht allzu lang zu gestalten. Immerhin sollte es immer gleich bleiben und solltet Ihr einmal Gäste haben, könnte das lange Zubettbringen eher stören.

Dauerhaft aufrechterhalten bieten die Rituale beim Schlafengehen Sicherheit und Geborgenheit. Dein Kind kann sich darauf verlassen, dass sich an diesem Prozess nichts verändert und wird sich allein durch diese Tatsache entspannen können.

Pucksack oder Schlafsack

Gerade in den ersten drei Monaten kommen Kinder nur schwer zur Ruhe. Sie scheinen ängstlich, schreien und weinen, sobald sie abgelegt werden. Mit einem sogenannten Pucksack kannst Du es versuchen, wenn auch Dein Kind viel schreit und auch in der Nacht nicht zur Ruhe kommt. Das Pucken, das besonders in östlichen Kulturen praktiziert wird, ist das feste Einwickeln des Babys in ein Tuch. Die Ärmchen werden hierbei recht stramm an den Körper gedrückt, um das Engegefühl aus der Gebärmutter nachzuempfinden. Es mag für Dich zunächst etwas seltsam klingen und vielleicht auch ungewohnt sein. Vielen Babys jedoch kann durch das Pucken deutlich früher zu einer ruhigen Nacht verholfen werden.

Hast Du das Glück, ein ohnehin ruhiges Kind zu haben, das sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, so kannst Du es ruhig in einem Schlafsack ins Bettchen legen. Das Pucken steht Dir aber dennoch frei.

Wenn alles überstanden ist – Gesunder Kinderschlaf

Schläft Dein Kind schon eine Weile durch, so wird es dennoch gelegentlich zu Unregelmäßigkeiten kommen. Besonders das abendliche Einschlafen, nächtliche Albträume oder Trennungsängste machen auch älteren Kindern das Schlafen schwer. Versuche stets mit Verständnis hierauf zu reagieren, bleibe aber dennoch konsequent. Dein Kind sollte die nächtlichen Störungen und abendliche Probleme nicht als Instrument verwenden, um Dich länger um sich zu haben. Gerade die Zeit, in der die Kinder schlafen, bietet Eltern die Möglichkeit, sich ganz aufeinander zu konzentrieren. Kinder, die nicht schlafen wollen und sich stark auflehnen, sorgen hier für Unmut und schlechte Stimmung. Daher ist es wichtig, dass auch in diesem Alter ein abendliches Ritual das Schlafengehen einleitet.

Kinder, die immer wieder aufstehen, weil sie einfach nicht schlafen wollen, fürchten sich häufig davor, etwas zu verpassen. Sprich in Ruhe mit Deinem Kind hierüber und auch über die Dinge, die am Abend im Haus geschehen. Erkläre ihm, dass es nichts verpassen wird und dass Mama und Papa zwei Menschen sind, die auch Zeit für sich brauchen. Schon kleinere Kinder sind oftmals sehr gut in der Lage, dies zu verstehen.

Im kindlichen Leben wird es hin und wieder Phasen geben, in denen an Schlaf kaum zu denken ist. Die Nächte vor wichtigen Ereignissen, nächtliche Sommergewitter, Vollmond und laute Musik aus einem Nachbarhaus sind nur Beispiele für mögliche Unregelmäßigkeiten. Am sinnvollsten und stressärmsten ist es, wenn Du diese Unregelmäßigkeiten als solche betrachtest und Dich entsprechend ruhig und geduldig mit ihnen beschäftigst. Wie bei allen anderen Phasen geht auch diese bald schon vorüber.

Schlafprobleme bei Kindern

Auch Kinder können unter ernstzunehmenden Schlafproblemen leiden. Sie wachen in der Nacht auf und schreien vor Angst, finden nicht in den Schlaf oder haben auch im Grundschulalter noch Probleme mit dem Bettnässen. Solche Schlafprobleme können innerhalb kurzer Zeit für einen unangenehmen und gesundheitsschädlichen Schlafmangel sorgen, weswegen Du hier handeln solltest. Viele Schlafprobleme lösen sich jedoch innerhalb kurzer Zeit von selbst wieder. Erst wenn sich auch nach Wochen konstanter Unruhe keine Besserung zeigt, ist der Gang zum Spezialisten angezeigt. In Gesprächen mit dem Kinderarzt wird sich schnell herausfinden lassen, welcher Weg für Dein Kind zu einem ruhigen Nachtschlaf führen kann. Auch wenn dies den Besuch bei einem Kinderpsychologen bedeuten kann, ist es kein Hinweis darauf, dass Du in Deiner Elternrolle versagt hast. Dein Kind braucht lediglich Unterstützung, sich auch in der Nacht gut zu fühlen und wird diese durch professionelle Hilfe erhalten.

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