Zur Bestimmung Deiner fruchtbaren Tage kannst Du einige Methoden anwenden. Auf die Unterstützung von Zykluscomputern bist Du hierbei nicht angewiesen und kannst Dich ganz auf Deinen Körper verlassen. Bei der symptothermalen Methode handelt es sich um die Beobachtung körperlicher Signale in Kombination mit Deiner täglichen Körpertemperatur. Die Temperatur spielt bei der Feststellung der fruchtbaren Tage eine wichtige Rolle. Als begleitenden Faktor der symptothermalen Methode wählen viele Frauen die Beobachtung ihres Zervixschleims und Muttermundes. Diese Methode ist bei genauer Anwendung so zuverlässig, dass sie einen Pearl Index von 0,4 bei der Verhütung hat. Dies macht sie nicht weniger sicher als die Pille.

Welche Messungen für die symptothermale Methode wichtig sind

Am besten trägst Du Deine monatlichen Beobachtungen in ein Zyklusblatt ein. Zyklusblätter kannst Du leicht über das Internet finden. In handlicher Taschenform wirst Du außerdem Zykluskalender finden, die Du mitnehmen kannst. Die Messungen beginnen am ersten Tag Deiner Periode. Du untersuchst jeden Tag sowohl Deinen Zervixschleim als auch Deine Temperatur und den Muttermund. Wichtig ist natürlich auch, dass die Werte von Dir realistisch bewertet werden. Hierfür benötigst Du einiges Hintergrundwissen.

Die Körpertemperatur

Deine Körpertemperatur misst Du für diese Methode jeden Morgen noch während Du im Bett liegst. Ein genaues Thermometer mit zwei Nachkommastellen ist am besten hierfür geeignet. Den Messwert trägst Du dann in das Zyklusblatt ein und hast die erste Hälfte der symptothermalen Methode bereits geschafft. Das Eintragen erfolgt in eine Art Koordinatensystem, sodass Du nach dem Verbinden der Punkte Deine eigene Temperaturkurve entstehen lässt. Der Eisprung zeigt sich in Form einer leicht erhöhten Körpertemperatur. Der Wert steigt dann konstant um etwa 0,2 Grad an. Der Anstieg der Temperatur erfolgt jedoch erst nach dem Eisprung, was für die Auswertung der kommenden Monate besonders wichtig ist.

Der Muttermund

Den Muttermund tastest Du mit den Fingern ab. Seine Beschaffenheit sagt viel über die fruchtbaren Tage aus. Du kannst den Muttermund leicht finden, wenn Du mit dem Finger in die Scheide hinein fühlst. Er steht vor und ist daher nicht zu verfehlen. Jeden Tag trägst Du nun ein, wie sich Dein Muttermund anfühlt. Ist der Eisprung nicht fern, wird der Muttermund weich und öffnet sich. Länger vor und nach dem Eisprung ist der Muttermund fest und geschlossen.

 

Wichtig!    Bei der Untersuchung Deines Muttermundes steht Hygiene an oberster Stelle. Wasche Deine Hände gründlich, um Infektionen zu vermeiden.

 

Der Zervixschleim

Deinen Zervixschleim untersuchst Du am besten gleich nach dem Abtasten des Muttermundes. Zumeist haftet hiernach an Deinen Fingern etwas Schleim, den Du nach Konsistenz und Farbe untersuchst. Die Beobachtungen trägst Du wieder in Den Kalender ein. Unfruchtbare tage erkennst Du an weißem, klumpigen Zervixschleim, während fruchtbare Tage durch besonders stark auftretenden, flüssigen Zervixschleim zu erkennen sind. Der Schleim ist dann meistens durchsichtig.

Wie Du die symptothermale Methode anwendest

Die Auswertung Deines Zyklusblattes erfolgt anhand der drei Beobachtungswerte. Mit Hintergrundwissen rund um Zervixschleim, Muttermund und Temperatur wirst Du sicher in der Lage sein, Deine fruchtbaren Tage genau zu bestimmen. Frauen, die die symptothermale Methode zur Verhütung anwenden, verlassen sich ebenfalls auf die gleiche Methodik, wenden sie nur umgekehrt an.

Um bald schwanger zu werden, solltest Du an Deinen fruchtbaren Tagen Sex haben. Du wirst diese nicht im ersten Monat genau erkennen können, mit etwas Übung und Erfahrung jedoch immer sicherer in der symptothermalen Methode werden.

Vor- und Nachteile der symptothermalen Methode

Ein Vorteil dieser Methode ist ihre vollkommene Kostenfreiheit. Du musst kein Geld für Zykluscomputer oder Hormonstäbchen ausgeben und kannst Dich auf natürliche Körpersignale verlassen. Zudem lernst Du durch die symptothermale Methode Deinen Körper besser kennen und erfährst viel über den weiblichen Zyklus. Auch ist ein Vorteil das schnellere Erkennen möglicher Probleme. Die Problematik eines ausbleibenden Eisprungs oder unregelmäßiger Zyklen kannst Du mit der symptothermalen Methode schnell erkennen und behandeln lassen.

Nachteile der symptothermalen Methode gibt es nicht viele. Lediglich die möglichen Schwankungen bei Krankheit oder Stress kann zu Ungenauigkeiten führen. Dies ist jedoch während der Kinderwunschzeit weniger schlimm. Verwendest Du die symptothermale Methode zur Verhütung, solltest Du bei Krankheiten oder besonderen Belastungssituationen zusätzlich verhüten.

Auch solltest Du Geduld für diese Methode aufbringen und Deine Messwerte über Monate zuverlässig eintragen.

Für wen sich die symptothermale Methode eignet

Die symptothermale Methode eignet sich besonders für Frauen, die sich während der Kinderwunschzeit mit ihrem Körper intensiv befassen möchten. Auch bei schon länger andauernden Versuchen lohnt sich die Anwendung dieser Methode, um den Eisprung gezielt feststellen zu können. Leidest Du schon länger als ein Jahr unter einem unerfüllten Kinderwunsch, solltest Du weitere Schritte mit Deinem Arzt besprechen. Möglicherweise wird er Dir zunächst zur symptothermalen Methode raten und zusätzliche Untersuchungen anstellen.

Im Bereich der Verhütung eignet sich diese Methode für Frauen, die auf Hormone gänzlich verzichten möchten. Aufgrund möglicher Ungenauigkeiten sollte die symptothermale Methode jedoch nicht von Frauen angewendet werden, die sich eine Schwangerschaft unter keinen Umständen vorstellen können.

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