Oftmals meint Mutter Natur es anders als wir es vielleicht geplant haben. Gerade beim Kinderbekommen haben so manche Paare die unbarmherzige Entscheidung von Mutter Natur bereits erleben müssen. Doch ist der Kinderwunsch erst einmal vorhanden, dann wird dieser meistens von Jahr zu Jahr größer. Um nun trotzdem in das Elternglück zu gelangen, stehen in Deutschland unter anderen die Adoption und die Möglichkeit der Pflegeelternschaft zur Verfügung.
Inhaltsübersicht
Wir wollen Pflegeeltern werden!
Wer sich dazu entschieden hat einem Kind ein Zuhause zu geben, der bekommt nicht nur das Kind an sich, sondern auch die Voraussetzungen und die zahlreichen Richtlinien dazu. Um ein Pflegekind zu bekommen, muss man Vorbereitungen treffen und ganz nebenbei auch noch einige Voraussetzungen erfüllen. Die Bürokratie kennt auch hier leider keine Grenzen, wobei dies grundsätzlich schon seine Richtigkeit hat, dass hier gut kontrolliert wird.
Grundsätzlich kann man als Pflegeeltern entweder die Kurzzeit- oder die Vollzeitpflege in Anspruch nehmen, wobei die Langzeitpflege zu empfehlen ist, dass sich das Kind dann nicht so häufig umgewöhnen muss.
Beginnen wir aber am Anfang mit den Voraussetzungen.
Folgende Voraussetzungen müssen von den Pflegeeltern erfüllt sein:
Ihr müsst nicht verheiratet sein
Ein Familien-entsprechender Altersabstand muss vorhanden sein (beispielsweise kein 40-jähriger Vater und eine 20-jährige Mutter)
Wohnraum, der für eine Familie ausreicht
wirtschaftliche Verhältnisse müssen stimmen
körperlich und seelisch belastbar
mindestens ein Elternteil muss berufstätig sein
Pflegeelternschulung muss besucht werden
Neben den Voraussetzungen müsst ihr auch einige Vorbereitungen treffen, diese wären: >/3>
Ihr braucht Zeit für die Pflegeelternschulung, diese beträgt rund 9 Monate, die Grundqualifikation dauert 75 Stunden.
Während der Vorbereitungszeit solltet ihr euch folgende Fragen stellen:
Warum möchten wir jetzt ein Pflegekind aufnehmen?
Was ist das Besondere, das wir einem Kind geben können?
Möchten wir Kinder für eine begrenzte Zeit aufnehmen?
Welche Vorstellungen haben wir über Alter, Geschlecht, Aussehen und Nationalität des Kindes?
Unter welchen Umständen wären wir von einem Kind enttäuscht?
Mit diesen und noch weiteren Fragen, werden künftige Pflegeeltern von den Behörden und auf den Schulungen konfrontiert. Deshalb sollten Sie sich bereits im Voraus überlegen wie Sie diese Fragen beantworten würden.
Wo liegt der Unterschied zwischen der Pflegefamilie und der Adoption?
Sicherlich fragen auch Sie sich nun wo der Unterschied zwischen einer Pflegefamilie und einer Adoption ist? Auch wenn es im ersten Moment nicht danach aussieht, so gibt es einige Unterschiede.
Die In-Pflegenahme eines Kindes ist um einiges leichter umzusetzen als eine Adoption. Bei einer Adoption gelten wesentlich schärfere Regeln als bei einer Pflegefamilie, so können beispielsweise auch gleichgeschlechtliche Paare oder Alleinerziehende sowie Paare über 40 ein Pflegekind aufnehmen – dies ist bei einer Adoption nicht bzw. nur sehr schwer möglich.
Grundsätzlich können Pflegekinder bis zum 18. Lebensjahr oder bis zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Pflegefamilie bleiben. Des Weiteren zahlt das Jugendamt Unterhalts- und Erziehungskosten.
Zwischen der Adoption und der Pflegefamilie gibt es noch weitere Unterschiede, so beispielsweise:
Einbeziehung der Herkunftsfamilie bei einer Pflegefamilie / bei einer Adoption kann bzw. ist das oftmals unerwünscht
Kontakt zu den leiblichen Eltern / kann bei einer Adoption unterbunden werden
Kind behält ursprünglichen Familiennamen (es kann aber Ausnahmen geben) / Adoptierte Kinder erhalten einen neuen Namen, den der Familie
Was für ein Kind bekommen wir als Pflegefamilie?
Diese Frage beschämt viele Eltern, dabei haben Sie beim Überprüfungsprozess die Möglichkeit Wünsche und Anliegen beim neuen Kind bei der zuständigen Behörde zu äußern. Wünsche im Bereich Alter, Geschlecht und Vorbelastungen können geäußert werden. Das Kind wird danach ausgesucht, wobei es keine Garantie für die Einhaltung der genauen Kriterien gibt.
Unser Tipp: hierbei sollte man aber auch bedenken, dass man ein Lebewesen und keine Ware in die Familie integriert und jede Person unterschiedlich ist.
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