Die Wirkungsweise des Hormonstäbchens ist der der Pille sehr ähnlich. Hormone wirken auf den Körper und verhindern den Eisprung. Das Hormonstäbchen jedoch kommt ganze drei Jahre zum Einsatz und muss während dieser Zeit nicht gewechselt werden. Es bietet einen besonders sicheren Schutz und ist für seine Trägerin nicht zu spüren. Als hormonelle Methode ist das Verhütungsstäbchen allerdings nicht für alle Frauen gleichermaßen gut geeignet. Bei Deiner persönlichen Entscheidung hilft ein genaues Kennenlernen dieses Verhütungsmittels.

Wie das Hormonstäbchen funktioniert

Bevor das Hormonstäbchen in Deinem Körper mit der Freisetzung von Gestagen beginnen kann, muss es von Deinem Arzt eingesetzt werden. Dies findet zwischen dem ersten und fünften Tag Deiner Periode statt. Nicht jeder Frauenarzt ist auf das Implantieren des Stäbchens geschult. Der Einsatz des Hormonstäbchens erfolgt stets an der Innenseite des Oberarms direkt unter die Haut. Ist dieser kurze Eingriff abgeschlossen, wird direkt mit der Hormonausschüttung begonnen. Die Wirkung des Verhütungsstäbchens setzt sofort ein. Durch das Gelbkörperhormon Gestagen wird ein Eisprung in Deinem Körper verhindert. Auch der Schleim in der Gebärmutter und am Gebärmutterhals verändert sich, sodass keine Spermien eindringen können. Du bist auf zwei Wegen sicher vor einer ungewollten Schwangerschaft geschützt.

Nur wenige Tage nach dem Einsetzen des Stäbchens wird die sichere Lage des Verhütungsstäbchens unter Deiner Haut kontrolliert.

Die Sicherheit des Hormonstäbchens

Mit einem Pearl Index von 0,1 ist das Hormonstäbchen eines der sichersten Verhütungsmittel überhaupt. Fälle, in denen das Stäbchen nicht wirkte, sind meistens auf eine falsche Implantation zurückzuführen. Daher müssen Ärzte heute eine besondere Schulung zum Einsatz des Stäbchens vorweisen können.

Erbrechen und Durchfall können der Sicherheit des Hormonstäbchens nichts anhaben. Es gibt Antibiotika, die die Wirkung allerdings herabsetzen können. Hier empfiehlt sich der Einsatz von Kondomen. Stets bedenken solltest Du, dass das Verhütungsstäbchen keinen Schutz vor Geschlechtskrankheiten bietet.

Die Vor- und Nachteile des Verhütungsstäbchens

Einen besonderen Vorteil bietet das Hormonstäbchen durch seinen hohen Komfort. Du musst nicht an die tägliche Einnahme der Pille denken und keine vorgeschriebenen Pausen einhalten. Ganze drei Jahre lang entfaltet das Hormonstäbchen seine Wirkung.

Die Nachteile des Verhütungsstäbchens liegen im Bereich der Nebenwirkungen. Reaktionen wie Brustspannen, Übelkeit, Akne und Stimmungsschwankungen sind möglich. Etwa eine von zehn Frauen erlebt solche Nebenwirkungen mit dem Hormonstäbchen. Auch kann die monatliche Blutung stärker ausfallen. Manche Frauen beobachten jedoch ebenfalls das vollständige Ausbleiben der Blutungen. Wie Dein Körper auf das Stäbchen reagiert, wird sich also individuell herausstellen.

Das Verhütungsstäbchen und Kinderwunsch

Das Hormonstäbchen muss bei Kinderwunsch von Deinem Arzt entfernt werden. Ein einfaches Absetzen ohne ärztliche Unterstützung ist nicht denkbar. Dennoch ist eine Schwangerschaft nach der Entfernung des Stäbchens schnell möglich. Dein Zyklus wird von dem verwendeten Gestagen kaum aus dem Gleichgewicht gebracht.

Für wen sich  das Hormonstäbchen eignet

Frauen ohne Kinderwunsch, die sich dauerhaft von der täglichen Pilleneinnahme verabschieden möchten, sind mit dem Hormonstäbchen gut beraten. Verträgst Du hormonelle Präparate nicht, solltest Du dich jedoch für eine andere Verhütungsmethode entscheiden.

Zusätzlich ist das Hormonstäbchen aufgrund seiner vergleichsweise hohen Einstiegskosten für Frauen geeignet, die auch während der nächsten drei Jahre sicher keinen Kinderwunsch erwarten. Die Verhütung mit dieser Methode sollte also wohl überlegt sein.

Die Kosten für das Hormonstäbchen

Das Hormonstäbchen schlägt für den Eingriff und das Stäbchen selbst mit Kosten von mindestens 300 Euro zu Buche. Verbleibt es für drei Jahre im Körper, ist es nicht teurer als die Pille. Möchtest Du es jedoch schon nach kurzer Zeit entfernen lassen, entwickelt es sich zu einer teuren Investition. Für die Entfernung des Stäbchens berechnen Ärzte zumeist erneut 40 Euro extra.

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