Das Rauchverbot in Deutschland bezieht sich weitgehend nur auf öffentliche Einrichtungen und Örtlichkeiten. So dürfen Raucher aber während ihrer Autofahrt jederzeit ohne Probleme zum Glimmstängel greifen – auch, wenn Kinder mit an Bord sind. Dies ist ein Fakt, der viele Eltern stört und nicht alle Länder sehen dies so locker wie in Deutschland. An die Vernunft der Eltern zu appellieren ist hierbei oftmals leider nicht mehr ausreichend.
In Großbritannien trat ab dem 1. Oktober 2015 ein Gesetz in Kraft, dass das Rauchen im Auto verbietet, wenn ein Kind mitfährt. Das Gesetz ist eine Konsequenz aus in den letzten Jahren durchgeführten Forschungen, welche beweisen, dass Kinder extrem stark vom Passivrauchen betroffen sind und das Rauchen sehr starke Folgen auf die Entwicklung des Kindes hat.
Die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation wurden mehrfach überschritten
Der Wert, welchen die Weltgesundheitsorganisation für das Passivrauchen angesetzt hat, wird laut Forschern der Universität Aberdeen beim Rauchen im Auto mehrfach überschritten, selbst wenn das Fenster bei der Fahrt geöffnet bleibt. Kinder von Eltern, die im Auto regelmäßig rauchen, sind durchschnittlich bis zu 85 Mikrogramm Feinstaubpartikeln pro Kubikmeter ausgesetzt. Dies kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Kleinen haben.
Das Gesetz als gutes Vorbild für Deutschland
Deshalb verhindert das Gesetz das Rauchen während der Fahrt und reduziert damit die Feinstaubbelastung die während der Fahrt auf das Kind einwirkt. Wer dagegen verstößt, muss laut Bußgeldkatalog 70 Euro Strafe zahlen. Als gutes Vorbild kann das Verbot durchaus auch von Deutschland aufgefasst werden.
In einigen Bundesstaaten der USA und Kanadas, so wie Griechenland und Zypern, ist das Rauchverbot im Auto bereits gesetzlich festgelegt. Ein Grund mehr also, auch in Deutschland Kinder vor dem Passivrauchen während der Autofahrt zu schützen. Wir hoffen nun, dass die Politiker endlich Einsatz zeigen und das Gesetz vorantreiben.