Laut einer Studie trinken viele Schwangere Alkohol
Jedes Jahr kommen Tausende Kinder zur Welt, die durch den Alkoholkonsum ihrer Mutter während der Schwangerschaft schwere Schäden erlitten haben. Sie könnten ganz gesund sein, wenn die Mutter auf Alkohol verzichtet hätte.
Viele Schwangere glauben, dass das eine Glas Sekt am Geburtstag oder das Bier beim Grillabend dem Kind in ihrem Bauch nichts ausmacht. Oft gibt es sogar Tipps für Schwangere wie „trink ein Glas Sekt für den Kreislauf“. Fast jede fünfte Frau trinkt Alkohol während der Schwangerschaft. Das belegen Daten des Robert-Koch-Instituts. Doch jeder Tropfen Alkohol ist einer zu viel für das Ungeborene. Das sagt die Kinderärztin Claudia Werner, die sich um Kinder kümmert, die im Mutterleib mit Alkohol versorgt wurden. „Es muss gar nicht der Vollrausch sein oder täglicher Konsum, der Kinder schädigt. Ein Glas Wein oder Sekt oder Trinken am Wochenende sind völlig ausreichend, um einem Ungeborenen schwer zu schaden.“
Die Folgen für die Kinder sind schwerwiegend und treffen nicht nur sie, sondern auch Eltern, die Erzieher in Kitas und Kindergärten und Lehrer, wenn die Kinder älter sind. Kinder mit alkoholbedingten Schäden sind oft sehr schnell wütend und bekommen Tobsuchtsanfälle, sie halten sich nur schwer oder gar nicht an Regeln und bringen so Erwachsene in ihrem Umfeld oft zur Verzweiflung.
Es gibt Zahlen, wonach im Jahr bis zu 10000 Babys auf die Welt kommen, die an Schäden durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft leiden, am sogenannten FASD. Fast 2000 Kinder haben schwerste Schäden und Behinderungen durch das Fetale Alkoholsyndrom FAS, die schlimmste Form der Schäden, die ihre Mütter ihnen durch das Trinken in der Schwangerschaft angetan haben.